COMPAGNIA BUFFO präsentiert: “Lear, der König von Wanne-Eickel”
Samstag | 12.3.2022 | 20 Uhr | Einlass ab 19:30 Uhr
Eintritt: VVK 16 € / AK 19 € / mit KUKUK 1 €
Eintrittskarten zum Ausdrucken gibt es hier:
https://compagnia-buffo.cortex-tickets.de/
Das wurde aber auch Zeit! Vor über 400 Jahren schrieb William Shakespeare „König Lear“. Nun endlich hat Willi Lieverscheidt von der COMPAGNIA BUFFO das Königsdrama entstaubt und in die heutige Zeit adaptiert.
Heinz Lear ist der Besitzer der Lear Corporation GmbH & Co. KG mit Sitz in Wanne-Eickel. Ihm gehören Hotelketten, Spielkasinos, Freizeitanlagen,Wellness-Clubs. „Der König von Wanne-Eickel“, wie der mittlerweile über 80jährige genannt wird, möchte seine letzten Lebensjahre in Ruhe verbringen. So lässt er seine drei Töchter zu sich kommen, um sein Imperium unter ihnen aufzuteilen. Genau wie bei Shakespeare nimmt bei Lieverscheidt hier das Drama seinen Lauf.
Im I.Teil von „Lear, der König von Wanne-Eickel“ orientiert sich Lieverscheidt nahe am shakespeareschen Sprachrhythmus, wenn er in wechselnden Rollen die Tragödie erzählt. Der senile Lear glaubt nicht an die Liebe seiner jüngsten Tochter, verstößt sie, wird von seinen anderen Töchtern hintergangen und bricht im Park von Bottrop zusammen.
Im II.Teil ist Lear in einem Altenheim in Castrop-Rauxel untergebracht. Er hat seine Würde verloren und sucht seine Daseinsberechtigung. Die beiden Töchter Gertrud und Renate geifern nach noch mehr Macht und Besitz – und vergiften sich aus Eifersucht gegenseitig. In einem Happy End findet Lear dagegen zu seiner jüngsten Tochter Cornelia zurück.
Lieverscheidt spielt den ganzen Lear in einer One-Man-Show. Voller Vitalität, Energie und Überraschungen schöpft er dabei aus seinem langjährigen Erfahrungs-Repertoire. In virtuoser Spielweise und mit minimalistischen Mitteln gelingt ihm der Wechsel zwischen zehn (!) verschiedenen Rollen, was in jedem Moment seine Spielfreude zu steigern scheint. Zu sehen gibt es Stummfilm in Slapstick-Manier, Opera Buffa, Schattentheater-Spiel – und am Ende hat es das Publikum vielleicht besser verstanden als zu Schulzeiten, das große Shakespeare-Drama „Lear, der König von Wanne-Eickel“.