“Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot”
Ein schwarzhumoriger Leseabend nach einem Roman von Sibylle Berg
Donnerstag | 2.11.2023 | 19 Uhr | Einlass ab 18:30 Uhr
Eintritt: 10 € / ermäßigt 7 € / mit KUKUK 1 €
Eintrittskarten reservieren:
über das Literaturbüro (Am Ledenhof 3–5)
unter 0541 – 202‑7908
oder unter LitOs-info@osnabrueck.de
Einrichtung: Jakob Fedler
Lesung: Luise Kinner & Julia Wolff
Musik: Gunda Gottschalk & Ute Völker
Sibylle Berg beschreibt in ihrem Roman die vergebliche Suche von Menschen nach Liebe, Glück und Erfüllung. Ein universelles Thema, das gerade in Zeiten der Pandemie, wo jeder zurückgeworfen wird auf sich selbst und das Leben auf Arbeit und eigene Kleinfamilie reduziert ist, eine neue Brisanz erfährt.
Die Schauspielerinnen Luise Kinner und Julia Wolff verkörpern in schnellen Wechseln sechs Charaktere aus dem Roman. So unterschiedlich die gesellschaftlichen Positionen, das Alter, die Lebenssituation der Protagonistinnen und Protagonisten auch sind, allen gemein ist, dass sie auf brüchigem Eis in ihrer Suche nach dem tiefen Sinn des Lebens schlittern und letztendlich einbrechen und untergehen.
Unterstützt und konterkariert wird die Lesung durch die eigenwilligen musikalischen Einspieler von Gunda Gottschalk und Ute Völker, die akustische Räume, Akzente und Atmosphären setzen. Beide – aus dem Bereich der experimentellen und improvisierten Musik kommend – mischen Soundscapes und eingespielte Instrumentalklänge zu Klangskulpturen, die mal filigran das Bühnengeschehen begleiten, mal akzentuiert neue Räume öffnen oder Szenen miteinander verzahnen.
Ein kleiner, aber wilder Leseabend. Trotz aller darunterliegender Traurigkeit und Verzweiflung der Figuren erleben die Zuhörerinnen und Zuhörer einen leicht und schwarzhumorig erzählten Abend. Offen bleibt die Frage, ob die Freiheit dahin zu gehen, wo es uns hinzieht, die Sehnsucht nach Nähe und Kontakt, der Wunsch nach einer neuen Liebe, nach Veränderung – wirklich das ist, was wir brauchen oder wir hier einer Illusion aufsitzen.
Veranstalter: Literaturbüro Westniedersachsen in Kooperation mit dem Piesberger Gesellschaftshaus

mit freundlicher Unterstützung durch die Stadt Osnabrück und die VGH Stiftung

